Wo verläuft die Grenze zwischen Perfektion und Perfektionismus? Welche Konsequenzen lassen sich daraus für die SAP-Karriere ableiten? Neue Untersuchungen über Segen und Pest des Strebens nach Perfektion geben Aufschluss. Ein „-ismus“ deutet häufig auf eine extreme oder übertriebene Haltung hin. Das trifft auch auf den Begriff „Perfektionismus“ zu, der im Gegensatz zu „Perfektion“ eher kritisch gesehen wird. In der Geschäftswelt, insbesondere bei SAP-Karrieren, ist es wichtig, diesen Unterschied zu verstehen

Perfektion als Stärke, Perfektionismus als Schwäche

Die Grenze zwischen Perfektion und Perfektionismus verläuft dort, wo die Angst vor Fehlern beginnt. Laut Christine Altstötter-Gleich, Psychologin an der Universität Landau, neigen Perfektionisten dazu, Fehler mit Scheitern gleichzusetzen. Diese ständige Angst führt dazu, dass sie übermäßig planen, kaum delegieren und sich selbst unter Druck setzen – was letztlich ihre Produktivität und Zufriedenheit mindert. Perfektionisten schaffen es selten, ihre Aufgaben abzuschließen, da sie immer nach dem „Haar in der Suppe“ suchen.

Vorsicht bei Vorstellungsgesprächen

Es mag verlockend sein, sich in Bewerbungsgesprächen als Perfektionist zu präsentieren, doch das kann nach hinten losgehen. Personaler wissen, dass Perfektionisten oft Schwierigkeiten haben, im Team zu arbeiten. Denn die Fixierung auf Perfektion kann die Effizienz und den Zusammenhalt im Team gefährden. Je weiter man auf der Karriereleiter steigt, desto wichtiger ist es, Lösungen zu finden, die praktikabel sind – anstatt nach Perfektion zu streben, die meist unnötig ist.

Perfektionismus als „Business-Krankheit der Stunde“

Der Psychologe Thomas Curren von der London School of Economics beschreibt Perfektionismus als „Business-Krankheit der Stunde“. Seiner Meinung nach sollten Perfektionisten ihren Fokus weg vom reinen Ergebnis hin zu anderen Erfolgsfaktoren wie Teamzusammenhalt oder effizienten Prozessen verlagern. Kleine Schritte wie das Zulassen von Unvollkommenheiten – sei es beim Putzen, Schreiben von E-Mails oder Kochen – können helfen, den Druck zu mindern und die eigene Arbeitsweise zu entspannen.

Die Bedeutung von Pragmatismus in der SAP-Karriere

Für die eigene SAP-Karriere ist es essenziell, das richtige Gleichgewicht zwischen hohen Ansprüchen und Pragmatismus zu finden. SAP-Teams profitieren von Fachkräften, die in der Lage sind, pragmatische Lösungen zu entwickeln und diese effizient umzusetzen. Perfektionisten, die sich zu sehr auf Details versteifen, können das Team eher belasten, wenn sie es übertreiben.

Perfektes Team-Matching bei Greifenberg

SAP-Beratungen wie Greifenberg achten deshalb besonders darauf, SAP-Fachkräfte in Teams zu vermitteln, die mit ihrer Arbeitsweise harmonieren. Ein gesundes Verhältnis zwischen Perfektion und Pragmatismus erweist sich oft als der Schlüssel zum Erfolg. Die Erfahrung zeigt: Wer in einem Team arbeitet, das die gleiche Vorstellung von Arbeitsmentalität und Lösungsorientierung hat, arbeitet glücklicher, effizienter und erfolgreicher.