Als IT-Berater reicht es nicht, nur technisch fit zu sein – du musst auch auf der persönlichen Ebene punkten. Denn gerade im Consulting brauchst du eine Kombination aus messbarem Fachwissen und zwischenmenschlichen Fähigkeiten, um erfolgreich zu sein. Welche Hard Skills und Soft Skills zählen wirklich? Hier erfährst du, was du mitbringen solltest, um dich von der Konkurrenz abzuheben.

Essenzielle IT-Berater Skills: Was musst du wirklich können?

Ob du dich auf eine Festanstellung bewirbst oder als Freelancer deine Dienste anbietest, eins bleibt gleich: Du wirst an deinen Fähigkeiten gemessen. Gerade als selbstständiger Berater, wie etwa ein SAP-Spezialist, gibt es keinen Personalchef, der deine Bewerbungsunterlagen durchkämmt. Hier entscheidet der Teamleiter oder Geschäftsführer, ob du abliefern kannst – und zwar sofort. Deswegen ist es unerlässlich, dass du die richtigen Hard Skills und Soft Skills vorweisen kannst.

Hard Skills vs. Soft Skills – Was wirklich zählt

Hard Skills sind deine technischen Fähigkeiten, die sich schnell nachweisen lassen – Zertifikate, Programmiersprachen, Frameworks. Es sind die Fakten, auf denen dein technisches Know-how beruht. Soft Skills hingegen sind die „weichen“ Fähigkeiten, die auf der menschlichen Ebene wichtig sind. Sie lassen sich nicht so leicht prüfen, zeigen sich aber oft genau dann, wenn’s darauf ankommt.

Die Must-Have-Fähigkeiten für IT-Berater

Was ein IT-Berater genau können muss, hängt von der Position ab. Ob du als Projektleiter, Digitalstratege oder Entwickler arbeitest – die Anforderungen variieren. Jedes Unternehmen hat andere Bedürfnisse, und die Umstände vor Ort können drastisch unterschiedlich sein: Mal arbeitest du in einem kleinen Team, mal in einer riesigen Konzernstruktur. Doch einige universelle Soft und Hard Skills solltest du auf jeden Fall beherrschen, um in jeder Umgebung bestehen zu können.

Die Soft Skills, die entscheidend sind

Anpassungsfähigkeit: Flexibilität ist das A und O. Als Berater musst du in der Lage sein, dich schnell auf neue Situationen einzustellen. Unterschiedliche Unternehmen, wechselnde Teams – nichts bleibt konstant. Du wirst es mit Menschen zu tun haben, die dich möglicherweise nicht mögen oder die deine Arbeit kritisch beäugen. Manchmal fehlt es im Unternehmen an dem Fachwissen, das du für selbstverständlich hältst. Da hilft nur eins: Anpassungsfähigkeit und ein offener Geist.

Stressresistenz und Frusttoleranz: Berater stehen oft vor komplexen Problemen, die unter hohem Zeitdruck gelöst werden müssen. Hier sind deine Nerven gefragt. Egal, wie viel schiefgeht – und das wird es –, du musst in der Lage sein, ruhig zu bleiben und weiter fokussiert zu arbeiten. Frust ist unvermeidlich, aber du darfst dich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Multitasking und Resilienz: Oft laufen mehrere Dinge parallel schief, und du wirst alle Probleme gleichzeitig bewältigen müssen. Dabei ist es wichtig, sowohl kurzfristige Lösungen zu finden als auch das große Ganze im Blick zu behalten. Unternehmen schätzen es, wenn Berater nicht nur die akuten Probleme lösen, sondern nachhaltige Strategien entwickeln, die langfristig wirken. Das erhöht die Chancen auf Folgeaufträge erheblich.

Teamfähigkeit und Empathie: Als Berater bist du selten der Einzelkämpfer, sondern oft Teil eines Teams. Du musst in der Lage sein, mit unterschiedlichen Charakteren zusammenzuarbeiten und die Dynamik innerhalb des Teams zu verstehen. Ein feines Gespür für die Atmosphäre und mögliche Spannungen ist dabei unerlässlich. Empathie hilft dir, Konflikte zu entschärfen und eine produktive Zusammenarbeit zu gewährleisten – besonders in leitenden Positionen.

Kommunikationsfähigkeit: Eine klare und präzise Kommunikation ist entscheidend, wenn du erfolgreich sein willst. Du musst in der Lage sein, komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären – für jeden im Unternehmen, vom Junior Developer bis zur Geschäftsführung. Und als externer Berater musst du besonders auf deine Wortwahl achten, da du in der Regel eine andere Position im Team hast als festangestellte Kollegen.

Welche Hard Skills sind gefragt?

Das hängt stark von deiner Spezialisierung ab. Programmierer müssen gängige Programmiersprachen und Frameworks beherrschen, während sich IT-Berater in bestimmten Bereichen wie Cloud-Services, Systemadministration oder auch in Nischen wie Cobol und Fortran auskennen müssen. Wichtig ist, dass du deinem potenziellen Auftraggeber klar vermitteln kannst, was dein Fachgebiet ist – und dass du es belegen kannst.

Wenn du ein sogenanntes T-Shaped-Skillset hast, das heißt, tiefes Wissen in einem Bereich und breites Wissen in anderen, bist du noch flexibler einsetzbar. So kannst du zum Beispiel als SAP-Berater in strategischen Projekten arbeiten und gleichzeitig als ABAP-Programmierer aushelfen.

Finde deinen USP – und hebe dich ab

Du musst kein „Tausendsassa“ sein, aber als Berater solltest du in deinem Fachgebiet besser sein als andere. Das erfordert kontinuierliche Arbeit an deinen Fähigkeiten und Kompetenzen. Entwickle einen USP (Unique Selling Point), der dich von der Masse abhebt. Welche Fähigkeiten hast du, die viele deiner Konkurrenten nicht haben? Welche Alleinstellungsmerkmale kannst du bieten?

Denke auch darüber nach, wie du dich präsentieren möchtest. IT-Berater sein heißt nicht automatisch, dass du im Anzug durch die Welt reist. Wenn du lieber im Homeoffice im Hoodie arbeitest und dich darin wohler fühlst, dann kommuniziere das klar an deine Kunden. Entscheidend ist, dass dein Profil stimmig ist und du deine Soft und Hard Skills geschickt einsetzt.